Zwar kamen die teilnehmenden Unternehmen aus sehr unterschiedlichen Branchen, doch haben sie mit ihrer Teilnahme alle ähnliche Ziele verfolgt: ihre Energie- und Ressourceneffizienz zu verbessern, neue Motivation und Ideen zu entwickeln, die bereits bestehenden Bemühungen weiterzuentwickeln und zu strukturieren, einen Blick über den Tellerrand zu erhalten und letztlich auch Kosten zu senken. Die Projektergebnisse zeigen, dass diese Ziele erreicht wurden.
Quelle: CMC Sustainability GmbH
Im Rahmen des ECOfit-Projekts haben alle teilnehmenden Unternehmen ein umfangreiches Umweltprogramm erstellt. Insgesamt wurden 23 Maßnahmen entwickelt. In die nachfolgende Auswertung wurden alle zum derzeitigen Zeitpunkt bezifferbaren Maßnahmen miteinbezogen. Diese wurden sowohl ökologisch als auch ökonomisch bewertet.
Quelle: CMC Sustainability GmbH
Wie das Gesamtergebnis zeigt, haben die Betriebe sowohl einen Beitrag zum Umweltschutz geleistet als auch ihre Kosten reduzieren können. Die teilnehmenden Betriebe können jährlich 109.300 kWh Strom und 531 Tonnen CO2 sparen sowie ihren Rohstoffeinsatz bzw. ihre Abfälle um 7.500 kg reduzieren. Das bedeutet insgesamt eine jährliche Kostenersparnis von rund 113.000 Euro.
Abbildung 1: Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen (in Prozent)
Bei der Auswertung der Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit ergeben sich die in Abbildung 1 dargestellten Ergebnisse. Der größte Teil rechnet sich nach über 3 Jahren oder ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar. Rund 10 Prozent der Maßnahmen rechnen sich dagegen bereits nach weniger als einem Jahr. Bei 17 Prozent handelt es sich um nicht-investive Maßnahmen. Eine Maßnahme (Verbesserung der Radinfrastruktur) verursacht Mehrkosten, da der Investition keine direkte Einsparung gegenübersteht.
Abbildung 2: Investitionen in die Region (Entfernung der ausführenden Betriebe zum Sitz der beauftragenden Betriebe)
Abbildung 2 zeigt, die Entfernung zwischen den teilnehmenden Unternehmen und den von ihnen beauftragten Unternehmen zur Maßnahmendurchführung. Insgesamt leisten die teilnehmenden Betriebe Investitionen in den Umweltschutz in einer Höhe von 1.216.900 Euro. Davon wird rund die Hälfte in einem Umkreis von maximal 50 Kilometern investiert und hiervon der größte Teil in einem Umkreis von weniger als 10 Kilometern.
Häufig fehlt es in Unternehmen an personellen und zeitlichen Kapazitäten, um sich eingehend mit umweltrechtlichen Bestimmungen auseinandersetzen zu können. Auf der anderen Seite wächst die Zahl an Vorgaben und Regelungen in diesem Bereich Jahr um Jahr. Deswegen war ein weiteres Ziel des ECOfit-Projekts, die Betriebe mit einem sogenannten Compliance Audit bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Zusammen mit den Unternehmen wurde vor Ort ermittelt, welche rechtlichen Bestimmungen auf sie zutreffen und bei welchen Regelungen gegebenenfalls noch Lücken bestehen. Die Unternehmen erhielten anschließend einen Bericht, der die zu beachtenden gesetzlichen Regelungen enthält. So trägt das Compliance Audit dazu bei, dass langfristig die Rechtssicherheit der Unternehmen erhöht werden kann.
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Am Ende des Projekts wurden die teilnehmenden Unternehmen nach ihrer Meinung zum Projekt gefragt. Die Ergebnisse zeigt Abbildung 3.
Abbildung 3: Bewertung des Projekts aus Sicht der Unternehmen
Insgesamt wurde das Projekt sehr positiv bewertet. Dazu tragen vor allem die erzielten Verbesserungen der betriebsinternen Organisation sowie die Schaffung von Rechtsicherheit bei . Zudem konnte ein Großteil der Unternehmen Kosteneinsparungen generieren. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen wurde insgesamt als hilfreich bewertet. Je nach Betriebsart und Fragestellungen war der Nutzen der teilnehmenden Betriebe dabei jedoch unterschiedlich hoch.
Insgesamt betrachtet können alle Unternehmen die Empfehlung geben, an einem ECOfit-Projekt teilzunehmen.